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Sonne Afrikas ins Rheintal gebracht

Monsignore Obiora Ike aus Nigeria weilte im Oktober 2013 in der Seelsorgeeinheit Altstätten, auf Einladung des Hilfswerks Kirche in Not und Pfarrer Albert Wickis. Er berichtete über die schwierige Situation in Nigeria.

 

An jenem Wochenende gedachte die Hilfswerk-Mitglieder anlässlich eines nationalen Gebetstages der diskriminierten und verfolgten Christen in Nigeria. Obiora Ike gab Religionsunterricht, sprach zu Firmlingen, hielt einen Vortrag und feierte vier Gottesdienste. Er wies darauf hin, dass seit Mai dieses Jahres über 1000 Menschen Opfer der radikalislamischen Sekte Boko Haram wurden. Er sprach auch über die grosse Glaubensfreude der Christen in seinem Land.

An einem Tag legte Monsignore Ike einen Religionsunterrichts-Marathon hin. Er berichtete darüber, wie die Christen in Nigeria ihren Glauben leben. Seine offene Art machte den jüngeren, aber auch den älteren Schülern Eindruck. Obiora Ike meinte zu seinen Lektionen: «Wenn ich Kinderaugen zum Leuchten bringen kann, dann sehe ich darin Gott, der sich freut. Kinder sind die Zukunft Nigerias und der Schweiz. Wir müssen ihnen grosse Sorge tragen und Gott näherbringen – für eine Zukunft in Frieden.»

 

Die meisten Anschläge weltweit

Die meisten gezielten Anschläge weltweit gegen Christen würden in Nigeria verübt. Seit dem Erstarken der radikalislamischen Sekte Boko Haram, was so viel bedeutet wie «Westliche Bildung ist Sünde», kamen in Nigeria mehrere Tausend Menschen ums Leben und Zehntausende wurden verletzt. Dutzende Kirchen wurden angegriffen, zerstört und angezündet. Selbst der Einsatz der Polizei und des Militärs konnte die Situation nicht beruhigen. In den Gottesdiensten in Lüchingen, Altstätten und Rebstein ging Monsignore Ike in seiner Predigt auf diese dramatische Situation in seinem Heimatland ein. Er sei der festen Überzeugung, dass nur durch Gebet und Dialog eine friedliche Lösung gefunden werden kann. Er zeigte sich sehr dankbar mit der erfahrenen Solidarität im St. Galler Rheintal. Dank der Hilfe durch die Gläubigen in der Schweiz kann das Hilfswerk Kirche in Not der Kirche in Nigeria Geld für den Wiederaufbau zerstörter Kirchen zur Verfügung stellen. Die Gläubigen im Gottesdienst in Rebstein waren von den Worten des Priesters aus Afrika so berührt, dass sie ihm am Ende der heiligen Messe stehend applaudierten.

 

Grosse Zuversicht

Die Schülerin Sarah fand den Religionsunterricht spannend: «Obiora Ike erzählte, wie die Kinder in Nigeria zu leiden haben, die an Jesus glauben. Das finde ich nicht richtig. Es ist wichtig, dafür zu beten, dass alle Kinder, die an Jesus glauben, in Frieden leben können.»

Nebst der schlimmen Situation in Nigeria gibt es auch viele positive Entwicklungen, worauf Obiora Ike immer wieder hinwies. Nigeria ist gesegnet mit Priesterberufungen. Rund 6000 junge Männer bereiten sich auf das Priestertum vor – die dortigen Priesterseminare platzen aus allen Nähten. Jedes Jahr gibt es in den 48 Diözesen über eine halbe Million Taufen, zudem wirken im Land über 4500 Ordensfrauen. Pfarrer Albert Wicki zeigte sich am Schluss des Besuches in seinem Pastoralraum sehr zufrieden: «Ein solcher Besuch tat uns allen gut. Wir hörten wie verschieden die Kirche in St. Gallen und in Nigeria ist. Doch das Schöne ist, dass wir alle in Gott vereint und uns im Gebet nahe sind.» Das Hilfswerk Kirche in Not unterstützte im Jahr 2012 Projekte in Nigeria mit rund 800 000 Franken.

 

Spenden mit dem Vermerk «Nigeria» können gerichtet werden an: Kirchen in Not, Schweiz/Fürstentum Liechtenstein: Cysatstrasse 6, Luzern, Telefon 041 410 46 70; Fax 041 410 31 70; E-Mail: mail@kirche-in-not.ch; Internet: www.kirche-in-not.ch,

Konto PC 60-17200-9; Credit Suisse, Luzern, Konto 0463-997.427-10-1.