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"Gemeinschaft von Gleichgesinnten"

Kolpingfamilie Altstätten feiert ihr 150-Jahr-Jubiläum

Sie gehört zu den ältesten katholischen Vereinen in der Umgebung. Im Juni feiert die Kolpingfamilie Altstätten ihr 150-järiges Bestehen. Kolping ist eine internationale Gemeinschaft; allein in der Schweiz bestehen mehr als 70 Kolpingsfamilien. Peter Thür, Präsident der Altstätter Kolpingfamilie, erläutert uns wer Kolping ist, was sie wollen und tun.

 

Wer war Adolf Kolping?

Peter Thür: Viele kennen ihn noch als den „Gesellenvater“. Er hat sich sehr für die Rechte und das Wohl der Handwerker und Arbeiter eingesetzt. Darin sah er die Hauptaufgabe seines Dienstes als Priester.

 

Warum hat sein Leben und Wirken auch heute noch eine Bedeutung für euch?

Peter Thür: Ich möchte es mit den Worten von Adolf Kolping sagen: „Das

erste, was der Mensch vorfindet im Leben und das letzte, wonach er die Hand

ausstreckt, das Kostbarste, was er im Leben besitzt, ist die Familie.“

 

Was ist eine „Kolpingfamilie“?

Peter Thür: Eine Kolpingfamilie ist ein Verein, mit einem Vorstand und Statuten. Im Mittelpunkt steht das Miteinander.

 

Was unterscheidet Kolping von anderen kirchlichen Vereinen?

Peter Thür: Eine Besonderheit ist, dass wir über unsere Pfarrei hinaus in der Region sehr gut verbunden sind. Unsere Verbundenheit mit anderen

Kolpingfamilien ist sogar international.

 

Wofür steht die Kolpingfamilie Altstätten?

Peter Thür: Wir unterstützen z. B. Menschen in Afrika beim Bau von Zisternen, damit es genügend Trinkwasser gibt.

 

Was macht ihr vor Ort konkret?

Peter Thür: Wir pflegen v. a. die Gemeinschaft untereinander. Aber wir

nehmen auch an verschiedenen Veranstaltungen in der Pfarrei und in der Region teil.

 

Pflegt ihr Kontakte zu anderen Kolpingfamilie?

Peter Thür: Ja, wir sind mit den Kolpingfamilien in St. Gallen und rund um den Bodensee durch kirchliche Anlässe und auch sportliche Anlässe miteinander verbunden.

 

Bald feiert ihr euer 150-jähriges Bestehen. Wie sieht das Programm aus?

Peter Thür: Am 24. Juni feiern wir einen Festgottesdienst, zu dem auch auswärtige Kolpingfamilien kommen. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es noch einen Apero.

 

Wie siehst du die Zukunft von „Kolping“?

Peter Thür: Ich sehe, dass in Zukunft viele einzelne Kolpingfamilien zu einer einzigen zusammengelegt werden.

 

Wie begegnet ihr dem allgemeinen Mitgliederschwund in den kirchlichen Vereinen?

Peter Thür: Ich glaube, dass es wieder eine Wende gibt. Tag für Tag kommen Mütter mit ihren Kindern in die Kirche, um eine Kerze anzuzünden. Sie suchen den Rückhalt im Glauben, wie viele andere auch.

 

Warum bist du selber Mitglied bei Kolping geworden?

Peter Thür: Als Messmer der Stadtkirche in Altstätten bin ich viel im Gespräch mit den Mitgliedern von Kolping. Natürlich treffe ich auch viele andere Gläubige. Ich bin gerne in einer Gemeinschaft mit Gleichgesinnten.

 

Der Festgottesdienst zum 150-jährigen Kolpingjubiläum wird am Sonntag, 24. Juni 2018, um 9.30 Uhr in der Stadtkirche St. Nikolaus in Altstätten gefeiert.