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Durch Pilgern sein Leben "ins Lot bringen"

Über die Wallfahrt nach Einsiedeln am Samstag, 16. August

Mehrere hundert Rheintaler werden am Samstag, 16. August 2014, zur Wallfahrt nach Einsiedeln aufbrechen. Pfarrer Albert Wicki und Pastoralassistentin Gabi Ceric, die miteinander die Leitung der Wallfahrt innehaben, werden diese Aufgabe nach 10 Jahren in andere Hände geben. Wir sprechen mit ihnen über die Rheintaler Wallfahrt nach Einsiedeln, den Stabwechsel und warum Pilgern auch heute noch aktuell ist.

 

Was will das diesjährige Thema „Das Leben ins Lot bringen …“ aussagen?

Albert Wicki: Ob das heutige Leben hektischer ist als früher, weiss ich nicht. Fakt ist, dass es noch nie so viele Menschen gegeben hat, deren Leben „aus dem Lot geraten ist“. Schwierige Lebensphasen hat es immer gegeben, aber das soziale Netz ist rissiger geworden, Menschen in ihrer Seele verletzlicher.

 

Der Titel „12 Stunden für Geist und Seele“ klingt ein wenig nach Wellness, oder?

Gabi Ceric: Sicher soll es ein Tag sein, der der Seele und dem Körper gut tut. Aber die Wallfahrt ist natürlich auch mehr: Gebet und Gemeinschaft sind wesentliche Elemente, die den Tag zur Wallfahrt machen.


Warum ist „Pilgern“ auch in der heutigen Zeit ein Anliegen der Leute?

Gabi Ceric: Dies scheint tatsächlich der Fall zu sein. Zeit und Abstand zu haben, über sich und sein Leben nachzudenken und die Erfahrung, dass es noch ein Mehr im Leben gibt, als das, was sichtbar ist und den Menschen umtreibt, ist gewiss eine grosse Motivation für viele.  

 

Worüber wird der diesjährige Ehrengast Altabt Daniel Schönbächler sprechen?

Albert Wicki: Er spricht in der Predigt im Festgottesdienst. Im Vortrag am Nachmittag  wird er aus seiner Erfahrung von Seminaren mit Managern und seiner Tätigkeit als Abt im Kloster Disentis erzählen, was für ihn das Leben im Gleichgewicht hält.

 

Wer wird mit dem Programm erreicht?

Albert Wicki: Uns ist seit 10 Jahren ein Anliegen, Kinder, Jugendliche, Erwachsene in ihren verschiedenen Interessen und Bedürfnissen ernst zu nehmen und ein ansprechendes Zusatzangebot zu machen. Wir freuen uns, dass uns das auch in diesem Jahr wieder gelungen ist.

 

Welchen persönlichen Bezug hast du zum traditionsreichen Kloster Einsiedeln?

Gabi Ceric: Meine Mutter hat mir schon als Kind in der Steiermark erzählt, wie sie immer wieder nach Einsiedeln fuhr. Ich selber verbringe regelmässig einen „Wüstentag“ dort, besuche den Konventgottesdienst und nehme mir Zeit für mich und meine Seele.

 

Warum werdet ihr die Vorbereitung der Wallfahrt trotzdem abgeben?

Albert Wicki: Wir sind froh, dass wir immer wieder mit Begeisterung und vielen guten Ideen an die Vorbereitung der Wallfahrt gegangen sind. Nach 10 Jahren darf der Geist woanders wehen. Und vielleicht tut es gerade auch jetzt gut, dass andere Personen mit neuen Ideen kommen.

 

Und wie wird es mit der Rheintaler Wallfahrt weitergehen?

Gabi Ceric: In den Händen von Dekan Josef Benz, Pfarrer Patrik Brunschwiler und Trudy Roth gewiss gut.

 

Anmeldungen für die kommende Wallfahrt nimmt jedes Pfarramt im Rheintal gerne bis 31. Juli 2014 entgegen.