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"Leuten helfen und etwas gegen Armut tun"

eggPunkt hilft armutsbetroffenen Menschen in der Region

Die katholischen Pfarreien und evangelischen Kirchgemeinden im oberen Rheintal betreiben an der Churerstrasse in Altstätten eine Lebensmittelabgabe für Menschen am Existenzminimum - genannt „eggPunkt“. Lily Gschwend aus Lüchingen gehört zum Kernteam des eggPunkts und stellt das Diakonie-Projekt näher vor.

 

Welche Angebote bietet der „eggPunkt“?

Lily Gschwend: Der eggPunkt gibt Lebensmittel aus, die wir von der Schweizer Tafel erhalten und Brot von den umliegenden Bäckereien. Dann geben wir auch Kleider ab und zugekaufte Grundnahrungsmittel, wie z.B. Teigwaren, Reis und Öl.

 

Wie viele Menschen nutzen das Angebot?

Lily Gschwend: Pro Montag kommen zwischen 60 - 70 Personen darunter gibt es Alleinstehende aber auch Familien mit bis zu 4 Kindern.

 

Wer ist berechtigt im eggPunkt Waren zu beziehen?

Lily Gschwend: Alle, die einen Ausweis haben, den sie vom Sozialamt bekommen, der bezeugt, dass sie Sozialbezüger sind.

 

Gibt es deiner Ansicht nach Armut in unserer reichen Schweiz?

Lily Gschwend: Ja. Mehr als man glaubt. Es kommen nicht nur Ausländer in den eggPunkt, sondern auch viele Schweizer. Armut ist gross in der Schweiz.

 

Warum sind deiner Ansicht nach immer mehr Menschen von Armut betroffen?

Lily Gschwend: Es hat sicher viele die vom Alter keinen Job mehr bekommen. Irgendwann ist das Ersparte aufgebraucht und sie müssen zum Sozialamt, weil sie ihre Rechnungen nicht mehr zahlen können. Es gibt sicher auch solche, die noch nie geschafft haben.

 

Welche Aufgaben hast du als Helferin?

Lily Gschwend: Ich nehme die Waren jeden Montag von der Schweizer Tafel entgegen. Dann sind wir 4 Frauen, die die Waren ausgeben. Die Kunden dürfen sagen, was sie gerne hätten, dürfen aber nicht selber herausnehmen. Und ich bin eine der Kontaktpersonen nach aussen.

 

Hast du besondere Erfahrungen im Umgang mit euren Kunden gemacht?

Lily Gschwend: Wenn ich die Leute im Städli wiedersehe, sind sie sehr freundlich, herzlich und dankbar. Man kennt sich und grüsst sich.

 

Wie hat sich der eggPunkt in den letzten vier Jahren entwickelt?

Lily Gschwend: Am Anfang waren es 23 Kunden, jetzt sind es bis zu 70. Genau kann man das nicht sagen, weil einige nur alle 2 Wochen kommen.

 

Wie kann eure Arbeit im eggPunkt unterstützt werden?

Lily Gschwend: Mit Naturalspenden, mit Geldspenden und wir sind immer wieder froh, wenn jemand sagt, er kann am Montag helfen. Dann haben wir eigene „Cumulus-Karten“, mit diesen können Punkte gesammelt werden für den eggPunkt.

 

Warum ist dir die Mitarbeit im eggPunkt persönlich wichtig?

Lily Gschwend: Um den Leuten zu helfen, um etwas zu tun gegen Armut und der Kontakt mit den Menschen.

 

Informationen sowie Cumulus-Karten sind erhältlich unter www.eggpunkt.ch und bei Lily Gschwend, Tel. 071 755 54 60.